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Gunkls Tip des Tages (Archiv)

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Tips für März 2024

01.03.2024:
Wenn man das mit verneinenden Vorsilben so ernst nimmt, wie man es nicht darf, dann ist Perol ein türkiser, alkoholfreier Festkörper, der in Gastgärten und auf Gartenfesten unverdünnt nicht zu sich genommen wird.

02.03.2024:
Die gestern hier hingekühnte Überlegung hat mich in die Verstiegenheit gerempelt, daß eine Aconda oder Naconda (darüber muß ich noch nachdenken) ein sehr kugeliges Wesen sein müßte, das lebende Tiere, bevorzugt Wasserschweine, ausspuckt und dann mit Luft befüllt.

03.03.2024:
Wenn man einen Eintopf als Auflauf zubereitet, sollte man in der Benennung dieses Gerichts sehr bedacht vorgehen. „Auftopf“ klingt blöd, ist aber sicher gefälliger als eine denkbare Alternative.

04.03.2024:
Bestimmte Kunststofflaschen kann man im Englischen als Haustier verwenden. Jaaaa, billig, ich weiß. Was soll ich machen? Was raus muß, muß raus.

05.03.2024:
Sollte sich herausstellen, daß tatsächlich alles immer schneller wird, eine saubere Erfassung der Welt also zeitlich eine feinere Auflösung erfordert, ist es irgendwann vielleicht nötig, sprachlich eine neue Vergangenheitsform zu entwickeln.

06.03.2024:
Da die gestern hier angesprochene möglicherweise notwendige neue Vergangenheitsform sich mit der jeweils jüngeren Vergangenheit zu befassen haben wird, sollte sie zwischen Imperfekt und Perfekt angesiedelt werden; etwa „Ich gehe, ich ging, ich gingte, ich bin gegangen“.

07.03.2024:
Portopedie bedeutet, daß man einen Fuß in der Tür hat. Oder im Hafen. Oder im Portwein. Was halt näher ist.

08.03.2024:
Lignum Vitae stirnholzseitig in Form zu schleifen, erfordert viel Geduld. Eine Information, an die man empirisch kaum kommt, inwoferne man aber auch nix versäumt.

09.03.2024:
Mein Rechtschreibeprogramm kennt Lignum Vitae. Vor dem Hintergrund, daß von ein paar Exotenholzliebhabern und Botanikern abgesehen sich kaum jemand mit dem Begriff überhaupt was anfangen kann, find ich das beeindruckend.

10.03.2024:
Rindenmulch ist als Oreganoersatz völlig unbrauchbar. Das sind so meine kleinen Küchengeheimnisse. Die kennt nicht einmal mein Rechtschreibeprogramm.

11.03.2024:
Mein Mobiltelephon teilt mir immer wieder einmal ungefragt mit, daß ich einige Apps nicht verwende. Das weiß ich ja selbst. In gewisser Weise übererfülle ich diesen Wissensstand auf eine seltsam inverse Art, indem ich nicht einmal weiß, welche Apps ich nicht verwende, was die Mitteilung, daß ich sie nicht verwende, komplett sinnlos macht. Logik geht manchmal eigenartige Wege.

12.03.2024:
Besprechen Sie mit jemandem, dem Sie eine gewisse semantische Spreizweite zutrauen, ob der Zusammenhang, der im Deutschen zwischen Geschichten und Schichten vermutbar ist, sich im Englischen dort finden läßt, wo mehrstöckige Gebäude zum Beispiel „eight story building“ heißen, was ja eine Schichtung beschreibt, wiewohl das mit „Story“ im Sinne einer Erzählung vorerst nix zu tun hat.

13.03.2024:
Wolfgang Putz möchte ausdrücklich hier festgehalten haben, daß er ein erotisches Verhältnis zum Paretoprinzip hat. Ich entspreche somit diesem Wunsch - allerdings zu hundert Prozent, weil ich Putzens Erotik nicht so sehr teile.

14.03.2024:
Das Paretoprinzip besagt, daß mit zwanzig Prozent des Aufwandes achtzig Prozent des Ergebnisses erreicht werden, und die restlichen zwanzig Prozent zu einem vollständigen Ergebnis erfordern dann achtzig Prozent des Aufwandes. Entscheidend ist allerdings dabei, daß man sich nicht mit achtzig Prozent Ergebnis zufrieden gibt, weil das ja auch schon nicht schlecht ist; egal, ob man Dachdecker ist, Kieferchirurg, Maßschneider oder sonst einen Beruf hat: hundert Prozent Ergebnis sind was Feines.

15.03.2024:
Mein Mobiltelephon möchte - wie mir scheint, zunehmend immer häufiger - Updates vollziehen. Das dauert dann jeweils etliche Minuten, und danach ist alles wie vorher. Ich habe den Versuch aufgegeben, dieses Verhalten mit dem Paretoprinzip gedanklich in Einklang oder wenigstens in Abgleich zu bringen. Manchmal muß es auch so gut sein.

16.03.2024:
Vielleicht gibt es hochmusikalische Kernphysiker, die, wenn sie Musik komponieren, die unterschiedlichen Obertöne, die verschiedene Instrumente ja haben, in ihren Kompositionen als Isotopen gleicher Töne auf verschiedenen Instrumenten behandeln. Vielleicht auch nicht. Da muß man die Kernphysiker schon selber fragen.

17.03.2024:
Testikel in Honigwein sind - naja, wahrscheinlich nicht so richtig, auf jeden Fall kaum kalauerfrei argumentierbar - Methoden.

18.03.2024:
Fragen Sie einen Numerologen, was denn sein Lieblingsbuchstabe ist. Einfach so.